Die Geschichte Tossas
Von der Vila Nova bis zum 19. Jahrhundert
Ab 1500 entstanden die ersten Häuser der Vila Nova, die den Beginn der Bebauung zwischen dem felsigen Tal einleitete. Während die capella de la Mare de Déu del Socors 1593 noch Mitten zwischen Feldern errichtet wurde, war 1773 bereits der Bau eines Armenkrankenhauses (el Hospital de Sant Miquel) nötig in dem sich heute das Kulturzentrums Tossas befindet.
Während dieser zwei Jahrhunderte hatte sich Tossa zu einem wirtschaftlichen Imperium entwickelt und in den Jahren 1765 und 1778 machten sich Schiffe aus Tossa selbst auf den Weg zu den amerikanischen Kolonien Cuba, Puerto Rico und Venezuela.
Die wirtschaftliche Entwicklung Tossas führte zu einem beträchtlichen Bevölkerungswachstum und erheblichen Änderungen im sozialen Gefüge der Stadt. Selbst die alte Kirche auf dem Hügel wurde zu klein und war für die Mehrheit der Bewohner schwer zu erreichen, so dass 1776 in der Vila Nova die heutige Pfarrkirche Sankt Vinzent eingesegnet wurde.
Ende des 18. Jahrhunderts hatte Tossa bereits 500 Häuser. In weniger als 100 Jahren hatte sich die Bevölkerung verdreifacht und besaß ein Hospital für Arme, das Tomàs Vidal i Rey, der durch den Handel mit Amerika zu Reichtum gekommen war, der Stadt vermachte. Zur Jahrhundertwende entwickelte sich der Handel mit Kork und machte Tossa damit zu einem Vorreiter in ganz Katalonien. Der Ort verfügte über Ärzte, die bereits in Tossa geboren waren und die Post nahm ihre Dienste auf. Fischfang trug bis zu diesem Zeitpunkt nur wenig zum Volksvermögen bei, diente jedoch mehr und mehr dazu die Ernährung der Bevölkerung zu garantieren.
Im Jahre 1884 arbeiteten bereits 308 Arbeiter in den Korkfabriken, d.h. 15 % der Bevölkerung Tossas. Der Umbruch in das 19. Jahrhundert kehrte die Situation jedoch um und Maschinen begannen menschliche Arbeitskraft zu ersetzen. Der erste Weltkrieg brachte schließlich eine Rezession und die Bevölkerung begann abzuwandern. Tossa verlor in dieser Zeit über 25% seiner Einwohner. Als Arbeitsbeschaffungsprogramm, und um ein weiteres Abwandern zu verhindern, wurde schließlich auch die Küstenstrasse nach Sant Feliu de Guíxols geschaffen, die 1917 eingeweiht wurde und den unwegsamen Bergpfad ersetzte.
Von der ersten Besiedlung bis zum Ende der Römerzeit
Im Feudalismus von der Vila Vella zur Vila Nova
Von der Vila Nova bis zur 19. Jahrhundert
Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart